Vermittlerin zwischen Patient und Krankenhaus

Berufung der Patientenfürsprecherin im Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen

BildWenn Birgit Trompter am 1. Oktober 2020 offiziell als Patientenfürsprecherin berufen wird, beginnt für die 63-Jährige eine neue Ära am altvertrauten Ort. „Die Patienten liegen mir am Herzen“, sagt sie. Das ist eine glaubhafte Aussage angesichts von 43 Dienstjahren, die Birgit Trompter im hiesigen Krankenhaus leistete.

Nach erfolgreicher Ausbildung startete die Krankenschwester im Jahr 1977 in der einstigen Poliklinik. Es folgten weitere Stationen im Kreiskrankenhaus Bitterfeld und in der heutigen Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen gGmbH. Auch mehrere Karrierestufen erklomm sie chronologisch nacheinander. Ab 2003 leitete sie eine Station und füllte von 2010 bis zum Eintritt in den Ruhestand vor wenigen Wochen die Position als stellvertretende Pflegedienstleiterin aus. Verantwortung übernehmen und mit ruhiger Hand agieren, das strahlt Birgit Trompter aus. Sie hört zu und weiß, ihr Anvertrautes einzuordnen. Beides sind entscheidende Voraussetzungen für das Ehrenamt der Patientenfürsprecherin.

Lobempfänger und Streitschlichter

Rechtlich sind Berufung, Organisation und Tätigkeit der Patientenfürsprecher in den Krankenhausgesetzen der Länder geregelt. Ihre Rolle wird als Mittler zwischen Patienten und dem Krankenhaus gesehen. Patientenfürsprecher hören zu und schlichten, informieren und unterstützen. Sie helfen Patienten bei der Wahrnehmung ihrer Rechte gegenüber Kliniken und den zuständigen Gesundheitsbehörden. Die Zusammenarbeit mit den Qualitätsmanagern ist selbstverständlich, aber Patientenfürsprecher agieren in einer vom jeweiligen Krankenhaus unabhängigen Stellung. Das ist ein wichtiges Kriterium. Denn viele Patienten fühlen sich in der unbekannten Krankenhauswelt fremd. Bei Schwierigkeiten fällt es ihnen leichter, mit jemandem zu sprechen, der kein Angestellter der Klinik ist und dort weisungsunabhängig handeln kann. Wenn sich diese Person gut im jeweiligen Krankenhaus auskennt, selbst dort bekannt ist und die Anliegen bei den richtigen Personen platziert, kann das nur von Vorteil sein.

Zum Wohl der Patienten

„Ich bin gespannt, was alles auf mich zukommt. Vielleicht erreicht mich sogar Lob“, hofft Birgit Trompter. Zunächst bietet sie feste Sprechzeiten an. Jeden ersten Dienstag im Monat von 09:00 bis 12:00 Uhr und jeden dritten Dienstag von 14:00 bis 17:00 Uhr kann sie in ihrem Büro im Verwaltungsgebäude des Gesundheitszentrums aufgesucht werden. Bei Bedarf ist eine Kontaktaufnahme per Telefon (03494 31-1050) und per E-Mail (patientenfuersprecher@gzbiwo.de) möglich. Die Inanspruchnahme der Fürsprecherin ist für Patienten kostenlos.

„Wer sich an mich wendet, darf darauf vertrauen, dass ich der Schweigepflicht unterliege und grundsätzlich nur auf Wunsch des Patienten tätig werde.“ Mit dieser Information räumt Birgit Trompter mögliche Hemmschwellen aus dem Weg, das Gespräch mit ihr zu suchen.

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