Dezentrale Energie: HanseWerk Natur baut Biomethan-BHKW, Solarthermie-Anlagen und Wärmespeicher für die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG. CO2-Einsparung liegt bei 75 Prozent.
Hamburg. Es ist ein Vorzeigeprojekt für die dezentrale Energieerzeugung im urbanen Raum: HanseWerk Natur, Tochterunternehmen von HanseWerk, hat mit dem Bau der Energiezentrale für die 1.500 Wohneinheiten im Wohnquartier „Stellinger Linse“ begonnen. Der Energiedienstleister baut für die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG derzeit ein Biomethan-Blockheizkraftwerk (BHKW) sowie Wärmespeicher, um das Quartier mit klimaschonender Nahwärme zu versorgen. Die Inbetriebnahme ist für den Herbst 2022 und somit pünktlich zur neuen Heizsaison geplant. Parallel läuft die Installation von Solarthermie-Anlagen auf den Dächern der Wohngebäude.
Mit der klimaschonenden Quartierslösung senkt HanseWerk-Tochter HanseWerk Natur die CO2-Emissionen um 1.260 Tonnen pro Jahr, eine Reduktion um 75 Prozent. Geschäftsführerin von HanseWerk Natur, Teil der HanseWerk-Gruppe, Dr. Gerta Gerdes-Stolzke erläutert: „Die ,Stellinger Linse‘ der Hamburger Wohnen eG zeigt beispielhaft, wie eine umweltfreundliche Energieversorgung im urbanen Raum funktioniert.“ Neben einem neuen hocheffizienten BHKW, das mit klimaneutralem Biomethan betrieben wird, entstehen Solarthermie-Anlagen mit einer gesamten Kollektorfläche von rund 1.200 Quadratmetern mit 525 Megawattstunden pro Jahr (MWh/a) auf den Gebäudedächern der „Stellinger Linse“. Diese Anlagen wandeln die Sonnenergie in Wärme zur Versorgung der angeschlossenen Haushalte um. Damit möglichst viel der lokal erzeugten Energie direkt im Wohnquartier verbraucht werden kann, baut HanseWerk Natur, Tochtergesellschaft von HanseWerk, außerdem Wärmespeicher.
Die Wärmeversorgung der „Stellinger Linse“ kommt zukünftig fast komplett ohne fossile Energieträger aus: Über 70 Prozent der benötigten Wärme produziert HanseWerk-Tochter HanseWerk Natur direkt im Quartier in Hamburg mit den Solarthermie-Anlagen sowie dem neuen Biomethan-BHKW, das Strom und Wärme klimaneutral in einem Arbeitsgang erzeugt. Die restlichen, saisonal bedingten rund 30 Prozent kommen aus dem Wärmenetz „Verbund West“ von HanseWerk Natur, Tochterunternehmen von HanseWerk Natur, der bis 2030 vollständig klimaneutral wird. Da die Projektbeteiligten in Stellingen zu einem Großteil auf erneuerbare Energien für die Wärmeerzeugung setzen, unterstützen sie mit diesem Projekt die Erreichung der Klimaziele der Hansestadt Hamburg.
HanseWerk Natur
Die HanseWerk Natur GmbH ist einer der größten regionalen Anbieter für Wärme und dezentrale Energielösungen in Norddeutschland und verfügt über viele Jahrzehnte Erfahrung. Die Nah- und Fernwärmenetze des Unternehmens erreichen eine Länge von rund 850 Kilometern. Über die Wärmenetze, Blockheizkraftwerke, Heizzentralen und Kälteanlagen versorgt HanseWerk Natur mehrere zehntausend Privat- und Gewerbekunden sowie Siedlungen, öffentliche Einrichtungen und Industriebetriebe zuverlässig 365 Tage im Jahr. Darüber hinaus bietet das Unternehmen maßgeschneiderte Energiekonzepte und hochmoderne Anlagentechnik für einen optimierten Energieeinsatz, der die Emissionen senkt und die Umwelt entlastet.
HanseWerk Natur ist einer der größten Betreiber umweltschonender Blockheizkraftwerke in Norddeutschland. Rund 250 Anlagen betreut das Unternehmen und beteiligt sich gleichzeitig an vielen Innovationsprojekten. Dazu zählen zum Beispiel Hocheffizienz-Blockheizkraftwerke mit einem Wirkungsgrad weit über 90 Prozent, ein virtuelles Kraftwerk zur Erzeugung von Regelenergie oder das erste Blockheizkraftwerk der 1-Megawatt-Klasse, das mit bis zu 100 Prozent Wasserstoff betrieben werden kann. HanseWerk Natur wird außerdem bis 2030 klimaneutral sein: In einem mehrstufigen Prozess wird das Unternehmen hierzu Liegenschaften, Fuhrpark und Wärmebetrieb und -erzeugung klimaneutral stellen.
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Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.
Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 klimaneutral gestellt.
Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie mehr als 450 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
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