Facebook löscht Video mit Renate Schmidt, Margot Käßmann und Konstantin Wecker

Eine künstlerische Botschaft zur Bundestagswahl wurde von facebook gelöscht. In einem Musikvideo mit dem Titel „Vergiss es!“ hatten zahlreiche Prominente rechtem Gedankengut eine Absage erteilt.

BildEin Video mit einer künstlerischen Botschaft zur Bundestagswahl wurde soeben von facebook gelöscht. Die Absage an rechtes Gedankengut in Form eines Musikvideos hatten Prominente wie Bundesministerin a.D. Renate Schmidt, Max Uthoff, Konstantin Wecker oder Margot Käßmann unterstützt. Da das Video erst nach zahlreichen rechten Hasskommentaren verschwand bleibt unklar: Handelt es sich um einen weiteren Fall von Willkür in der Content-Moderation, oder fällt Facebook auf den zunehmenden Einfluss der online strategisch arbeitenden rechten Szene herein?

Eine fröhliche, freundliche aber klare Absage an Rechtspopulismus und Hetze sollte es sein – so beschreibt der Münchner Liedermacher Josef Hien sein Projekt „Vergiss es!“ und gewann für diese Botschaft zur Bundestagswahl viele prominente Mitstreiter. Anfang September wurde das Video dazu auf Facebook und Youtube veröffentlicht. Als es sich auf Facebook auf 20.000 Klicks zubewegte, begannen die Hasskommentare; als „Hymne der Linksfaschisten“ bezeichnete ein User das Lied.

„Das ist natürlich lächerlich“, meint Josef Hien dazu. „Die Absicht aller Beteiligten war es, die eigene Haltung zu zeigen, aber in korrekter, teils satirischer, aber vor allem hassfreier Form.“ Genau deswegen komme das Lied übrigens auch in leichter Form daher, als sommerlicher Swing im Arrangement des Erfolgsproduzenten Lutz Krajenski (Roger Cicero). Das hat anscheinend nichts genützt: Facebook löschte das Video mit der Begründung, dass es gegen die Gemeinschaftsstandards verstoße. Ähnliches war in diesem Jahr schon einem Video des ARD-Politmagazins Monitor widerfahren, in dem Journalisten die Ereignisse des rassistischen Anschlags in Hanau rekonstruiert hatten. Da von Facebook keine weiteren Stellungnahmen zu erhalten sind, bleiben die genaueren Hintergründe der Löschung allerdings stets im Dunkeln.

Erstaunlich ist nur: Das Video zu „Vergiss es!“ lief über mehrere Tage problemlos auf dem Sozialen Netzwerk; selbst Werbung dazu gestattete Facebook. So entsteht der Eindruck, dass erst die Negativ-Kommentare und womöglich gezielte Meldungen des Beitrags aus der rechten Szene zur Löschung führten. Und damit hat der Vorgang eine erschreckende Dimension. Denn Facebook nimmt damit nicht nur eine Zensur künstlerischer Arbeit und politischer Meinungsäußerung vor, womit zwei der am stärksten geschützten Grundrechte des deutschen Grundrechte-Katalogs verletzt werden. Das Netzwerk tut dies offenbar zudem als Reaktion auf die Arbeit rechter Trolle, womit es am Ende einer gezielten Unterwanderung der öffentlichen Meinung Hilfestellung leistet.

„Und schließlich sind wir dieser Entscheidung auch noch hilflos ausgeliefert“, sagt Josef Hien. Für ihn als Musiker bedeutet das nach einem halben Jahr Arbeit einen herben Schlag. Denn gerade in Corona-Zeiten ohne Liveauftritte werden Online-Veröffentlichungen für Künstler zunehmend wichtig und Klickzahlen – zumindest vermeintlich – zur Währung. Damit wenigstens die politische Botschaft nicht untergeht, hat der Liedermacher das Video auch auf Youtube geteilt. Dort ist es unter „Vergiss es! Wir swingen gegen Rechts“ weiterhin zu sehen.

Aktion und Video auf:
https://youtu.be/brIFm98LBEs
https://vergisses.info/

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„Vergiss es!“ ist ein Projekt des Münchner Liedermachers Josef Hien, ein Geschichtenerzähler aus dem Hause Sturm & Klang. Seine eigene Geschichte: Angestellter, Whistleblower, Liedermacher – von der Gitarre zum Schreiben gebracht, politisch, humorvoll, von Konstantin Wecker entdeckt. Mehr auf www.josefhien.de

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